„Mehr Sprachen – mehr WIR:
Mehrsprachigkeit an der Schule fördern“
Mit unserer Veranstaltungsreihe „Mehr Sprachen – mehr WIR: Mehrsprachigkeit an der Schule fördern“ möchten wir Ihnen Impulse für die Praxis geben. In drei Veranstaltungen erhalten Sie Inputs rund um das Thema Mehrsprachigkeit, Hinweise zu Materialien und haben die Gelegenheit, Fragen zu stellen.
Wer besonderes Interesse hat, kann im November darüber hinaus an einer zweiteiligen Fortbildung teilnehmen. Die Plätze dafür werden begrenzt sein und eine verbindliche Anmeldung zu beiden Modulen wird im Herbst möglich sein.
Alle Fachveranstaltungen finden in Kooperation mit dem Deutschen Schulportal der Robert Bosch Stiftung statt.
Mehr Informationen zu den Fachveranstaltungen finden Sie weiter unten auf dieser Seite.
© DKJS/Marcel Frank
Auch im Schuljahr 2025/26 findet der bundesweite mehrsprachige Redewettbewerb Mehr Sprachen – mehr WIR wieder statt.
Mehr Sprachen - mehr WIR wird von der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung ausgerichtet und von der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, zugleich Beauftragte der Bundesregierung für Antirassismus gefördert. Ziel ist es,
Mehrsprachigkeit in Deutschland als Gewinn aufzuzeigen,
die Vielfalt von Menschen in Sprache, kultureller Prägung und Herkunft als Bereicherung anzuerkennen, sichtbar zu machen und aktiv zu fördern
und mehrsprachige Jugendliche zu stärken.
Sie sind Schulleitung, Lehrkraft oder pädagogische Fachkraft an einer weiterführenden oder berufsbegleitenden Schule und kennen eine:n oder sogar mehrere Schüler:innen bzw. Stipendiat:innen für die die Teilnahme an Mehr Sprachen - mehr WIR interessant sein könnte?
In unserer Informationsveranstaltung informieren wir Sie zu:
Sie haben auch Gelegenheit Ihre Fragen einzubringen.
Die Veranstaltung findet online via MS Teams statt.
© Alexander Stertzik
In dieser einstündigen Online-Veranstaltung erhalten Lehrkräfte eine Einführung in das pädagogische Translanguaging - eine didaktische Praxis, bei der alle sprachlichen Ressourcen von mehrsprachigen Lernenden gezielt im Unterricht genutzt und einbezogen werden. Dabei wird nicht zwischen „richtigen“ und „falschen“ Sprachen getrennt, sondern die gesamte Sprachkompetenz der Schüler:innen als wertvolle Ressource für Lernprozesse anerkannt. Nach einem kurzen Überblick über die Bedeutung von Mehrsprachigkeit und den pädagogischen Mehrwert dieser Perspektive werden konkrete, praxistaugliche Beispiele gezeigt, die den Transfer in den eigenen Unterricht erleichtern und zur direkten Anwendung anregen.
Saskia Braun ist wissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin am Zentrum für Mehrsprachigkeit sowie Dozentin in der Zusatzausbildung DaF am Sprachlehrinstitut der Universität Konstanz. In ihrer Promotion untersucht sie den Einsatz von pädagogischem Translanguaging im Unterricht. Ihre Forschung ist im EU-Projekt „ACT and Connect for INtegration" eingebettet, das die sprachliche und kulturelle Teilhabe von zugewanderten Kindern und Jugendlichen fördert.
© Katja Koppensteiner, University of Helsinki, Maria Blum, privat
Was kann Schule lernen aus den Erfahrungen, die mehrsprachige Kinder und Jugendliche in ihrer Bildungslaufbahn gemacht haben? Und was verändert sich, wenn junge Menschen ermutigt werden, ihre Mehrsprachigkeit – in der Schule und in anderen Kontexten wie z.B. Wettbewerben – sichtbar und hörbar zu machen? In unserer dritten Fachveranstaltung stellt Hannes Schweiger gemeinsam mit Miriam Weidl, Jelena Altomare und Amina Račević ein Forschungsprojekt der Universität Wien im Rahmen des Förderprogramms Sparkling Science vor, das den Redewettbewerb SAG’S MULTI – das seit 2009 umgesetzte österreichische Vorbild von Mehr Sprachen – mehr WIR – wissenschaftlich begleitet. Das Forschungsteam gibt Einblicke in die vorläufigen Ergebnisse, spricht Empfehlungen aus und gibt konkrete Maßnahmen an die Hand, wie Schule Mehrsprachigkeit effektiv fördern kann.
Hannes Schweiger ist Assoziierter Professor am Institut für Germanistik (Fachbereich Deutsch als Fremd- und Zweitsprache) sowie am Zentrum für Lehrer*innenbildung der Universität Wien. Er leitet das Sparkling-Science-Projekt „SAG’S MULTI – Selbstermächtigung durch Mehrsprachigkeit“. Seine Schwerpunkte sind Mehrsprachigkeit; literarisches, ästhetisches und kulturreflexives Lernen im Sprachunterricht; migrationspädagogische Perspektiven; sprachliche Bildung und Sprachenförderung in der Schule.
Jelena Altomare ist Praedoc-Mitarbeiterin im Projekt zu SAG’S MULTI und Doktorandin an der Universität Wien, wo sie Transkulturelle Kommunikation (Deutsch, Bosnisch/Kroatisch/Serbisch, Französisch) und das MA-Studium Deutsch als Fremd-/Zweitsprache absolvierte. Sie hielt Deutschkurse für diverse Zielgruppen und konzipierte Lehrmaterial für Online-Sprachkurse im medizinischen Sektor. Ihre Forschungsinteressen umfassen Sprachbiografien, Sprachrepertoires, soziale Ungleichheit und Mehrsprachigkeit.
Amina Račević studiert im Master Lehramt mit den Fächern Deutsch sowie Geschichte und politische Bildung. Neben ihrem Studium und ihrer Tätigkeit als studentische Mitarbeiterin im Projekt zu SAG’S MULTI arbeitet sie auch im Udele-Projekt, das Bildungsungleichheit im Englischunterricht untersucht. Ihre Interessen liegen in der Förderung von Bildungsgerechtigkeit durch Mehrsprachigkeit sowie Identität im Kontext von Sprache.
Miriam Weidl ist PostDoc-Mitarbeiterin im Projekt zu SAG’S MULTI und Co-Investigatorin im Udele-Projekt am Institut für Anglistik und Amerikanistik der Universität Wien. Sie promovierte in Soziolinguistik an der SOAS, University of London. Ihre Forschungsinteressen umfassen Mehrsprachigkeit, Translanguaging und Bildung, mit einem besonderen Schwerpunkt auf ethnografischen Ansätzen zu Sprachpraktiken, Sprachideologien und sprachlicher Vielfalt in pädagogischen und sozialen Kontexten.
Hier gibt es spannende Einblicke in unsere vergangene Veranstaltungsreihe sowie Materialien zum Nachlesen.